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Die Schanzen des "Türkenlouis" von 1693

Hier im Wald befinden sich noch die Gräben und Schanzen des „Türkenlouis“ von 1693. Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden (1655-1707), wie sein richtiger Name lautet, hatte sich seit 1682 in Diensten
Österreichs an der Rückeroberung Ungarns von den Türken beteiligt, daher sein Beiname „Türkenlouis“.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 bis 1697, in dem die Franzosen unter Ludwig XIV. Erbansprüche auf die Kurpfalz stellten und diese mit Waffengewalt durchsetzen wollten, war der Markgraf Feldherr des Kaiserlichen Heeres. Dieses stand im Juli 1693 mit 45 000 Mann zwischen Horkheim, Talheim, Flein und Untergruppenbach. Das Hauptquartier des „Türkenlouis“ war auf dem Haigern.

Am 2. August 1693 rückte das Französische Heer (80 000 Mann) von Neckarwestheim, llsfeld, Wüstenhausen unter Führung des
französischen Kronprinzen zum Hohrainhof vor. Als dieser die gute Verschanzung des „Türkenlouis“ sah, brach er seinen Angriff ab und zog sich zurück. Die Schlacht war gewonnen, bevor sie begonnen hatte!

Wie es danach in und um Talheim ausgesehen hat, nach einer mindestens 3-wöchigen Belagerung durch über 120 000 Soldaten, die sich wie damals üblich aus dem Lande ernährten, kann sich jeder selbst vorstellen.
Die Schanzen des Tuerkenlouis